7 spektakuläre Motorradrouten im Hérault – zwischen Meer, Garrigue und Bergdörfern

Wenn du das Hérault noch nie auf zwei Rädern erkundet hast, dann – ehrlich – du verpasst was. Diese Ecke im Süden Frankreichs ist ein wilder Mix aus Mittelmeer, karger Garrigue, Weinbergen, Schluchten und kleinen Dörfern, in denen die Zeit irgendwie langsamer tickt. Und das alles auf Straßen, die wie gemacht sind für Motorräder. Ich war schon ein paarmal dort, und jedes Mal denke ich : „Warum kommen hier nicht noch viel mehr Biker ?“

Falls du übrigens eine Basis in Montpellier suchst : Ich habe beim letzten Trip zufällig https://lacabanemontpellier.fr entdeckt – hat super als Ausgangspunkt funktioniert, weil du von dort in jede Richtung losballern kannst, ohne erst durch stundenlangen Stadtverkehr zu müssen.

1. Von Montpellier nach Saint-Guilhem-le-Désert – warmfahren durchs Steinlabyrinth

Die Strecke Richtung Saint-Guilhem-le-Désert ist so eine Art „Einstiegsdroge“ ins Hérault. Kaum bist du draußen aus der Stadt, wechselt die Landschaft gefühlt alle zehn Minuten. Erst ein paar gerade Abschnitte, dann leichte Kurven, dann plötzlich diese Felsen, die aussehen, als hätte jemand Tetris in XXL gespielt. Und Saint-Guilhem selbst… ja, touristisch, klar. Aber das Dorf hat was. Stell dein Motorrad kurz ab, hol dir einen Kaffee und hör zu, wie die Felswände den Klang deiner Maschine wiederholen. Das klingt fast wie ein Echo aus einer anderen Zeit.

2. Schlucht du Diable – kurz, knackig, unfassbar fotogen

Ganz ehrlich : Ich war überrascht, wie schnell die Route durch die „Schlucht des Teufels“ vorbei war. Aber die paar Kilometer haben es in sich. Die roten Felsen, der enge Flusslauf, die Kurven, die dich zwingen, wirklich präsent zu sein… Das ist eine dieser Strecken, bei denen du am Ende denkst : „Okay, nochmal !“ Perfekt für Biker, die es eher kompakt, aber intensiv mögen.

3. Rund um den Lac du Salagou – eine Mondlandschaft in Rot

Wenn du rote Erde, türkises Wasser und kilometerweite Sicht magst, dann ist der Lac du Salagou dein Spot. Die Straße schlängelt sich rund um den See, und manchmal fühlst du dich wie im Western. Ich fand es faszinierend, wie still es dort werden kann, wenn du den Motor ausmachst. Kleiner Tipp : bleib einmal kurz stehen, lass deine Handschuhe baumeln und schau dir den Wind an, wie er über die rötlichen Hügel streift. Klingt kitschig ? Vielleicht. Aber es macht was mit dir.

4. Col de la Merquière – der unterschätzte Pass

Der Merquière wird selten erwähnt, und ich verstehe nicht warum. Vielleicht, weil er nicht besonders hoch ist. Aber die Kombination aus engen Kehren, Aussicht auf die Cévennen und dem Geruch von heißem Pinienharz… puh. Da merkst du plötzlich wieder, warum Motorradfahren so süchtig macht. Und ja, manche Kurven sind enger, als sie aussehen. Mir ist dort einmal fast das Hinterrad weggerutscht – mein Fehler, zu euphorisch am Gas.

5. Minerve und das Causse – ein Dorf, das über der Schlucht schwebt

Möchtest du ein Dorf sehen, das so wirkt, als hätte jemand Hogwarts in den Süden Frankreichs verpflanzt ? Fahr nach Minerve. Die Anfahrt über das Causse ist bereits genial : große, offene Landschaft, starke Windböen, die dich manchmal schräger fahren lassen, als dir lieb ist. Und dann dieses Dorf, das über der Schlucht hängt. Ich dachte zuerst : „Das ist doch Photoshop.“ Nope. Ist echt.

6. Espinouse-Runde – einsame Straßen, kaum Verkehr

Wenn du deine Ruhe willst, wirklich Ruhe, dann fahr durch das Espinouse-Massiv. Dort oben kannst du 20 Minuten fahren, ohne ein einziges Auto zu sehen. Die Straßen sind nicht perfekt – bisschen bröckelig, manchmal Schotter am Rand –, aber genau das macht den Reiz aus. Du hast das Gefühl, du und dein Bike seid allein in einer riesigen, leeren Arena. Und falls du dich fragst : Nein, dort oben gibt es fast keinen Handyempfang. Ich mag das.

7. Zur Mittelmeerküste runter – einmal Vollkontrast

Nach all den Schluchten, Felsen und einsamen Hochebenen wieder ans Meer runterzufahren, fühlt sich fast surreal an. Ein Moment bist du noch in der Garrigue, der Duft von Thymian und trockenen Gräsern steigt durch den Helm. Und zehn Minuten später siehst du schon das Blau des Mittelmeers. Die Strecke zwischen Frontignan und Sète macht zwar keinen großen Anspruch, aber ehrlich : Der Blick entschädigt. Und eine kurze Pause an der Promenade ? Muss sein.

Fazit – das Hérault ist ein kleines Motorradparadies

Falls du überlegst, ob sich ein Moto-Trip ins Hérault lohnt : Ja. Definitiv. Die Region ist abwechslungsreich, fahrerisch spannend und voll kleiner Überraschungen. Vielleicht fragst du dich : „Welche Strecke zuerst ?“ Ich würde sagen : Nimm die, die dich am meisten ruft. Und dann fahr einfach. Das Hérault belohnt dich sowieso.

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